03.11.2018 / Der Papagei: Ein gesprächiger Freund im Federkleid!

Es gibt sehr viele Arten von Papageien, die sich hinsichtlich allein optisch durch Größe, Farbe und andere Alleinstellungsmerkmale unterscheiden. Dennoch lassen sich die bunten Vögel anhand der körperlichen Merkmale leicht von anderen Vogelarten unterscheiden. Fast jeder Papagei begeistert mit einem farbenfrohen Federkleid. Der gekrümmte Oberschnabel, der den Unterschnabel weitestgehend verdeckt, ist nicht nur ein wahrer Hingucker, sondern primär auch ein Erkennungsmerkmal. Dieses Werkzeug dient der Nahrungsaufnahme und ermöglicht zudem abenteuerreiche Klettertouren. Die Füße erfüllen ebenfalls ihren Zweck beim Klettern. An jedem Fuß befinden sich vorne und hinten zwei Zehen, die beim Klettern zusätzlichen Halt ermöglichen.

Das Alter ist im Wesentlichen von der Papageienart und der Größe abhängig. Kleine Papageien, wie der Wellensittich können bei einer artgerechten Haltung circa zehn Jahre alt werden. Großpapageien hingegen können ihren Halter bei Weitem überleben, da sie etwa hundert Jahre alt werden können. Die bunten Vögel der mittleren Größe schaffen es ebenfalls die Welt ein halbes Jahrhundert lang zu bereichern.

Papageie lieben und benötigen viel Platz, um ihren natürlichen Trieben folgen zu können. Damit eine artgerechte Haltung gelingen kann, ist also vor allem Platz en masse notwendig. Sofern Sie diesen nicht zur Verfügung stellen können, ist von der Anschaffung strengstens abzuraten. Jeder Papagei muss seine Flügel vollständig spannen können. Zudem muss die Voliere Klettermöglichkeiten, Futterstellen, Schlaf- sowie Spielplätze und ein Badehaus bieten.

Vor allem bei Großpapageien ist es immens wichtig, dass diese nicht in einem Käfig, sondern in einer ausreichend großen Voliere gehalten werden, die ihnen zudem das Fliegen ermöglicht. Auch wenn Papageien gesellige Tiere sind, wollen sie nicht immer in Gesellschaft sein, sodass zwingend Rückzugsorte integriert sein müssen. Neben der artgerechten Einrichtung ist die Standortwahl von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden der Vögel. Der Käfig bzw. die Voliere sollte nicht im direkten Sonnenlicht platziert werden. Darüber hinaus ist von der Haltung der Tiere in Raucherhaushalten abzuraten. Bevor Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen Großpapagei anzuschaffen, sollten Sie in jedem Falle überlegen, ob Sie allein die Käfig- bzw. Volierekriterien erfüllen können. Im Idealfall erwerben Sie vorab Fachliteratur, die Ihnen detailliertes Wissen vermittelt.

Papageien sind als sehr gesellige Tiere bekannt und ein Leben ohne Artgenossen führt zur Vereinsamung, d.h. die Haltung von zwei Tieren ist zwingend erforderlich. Vereinsamung kann bei Papageien zu schweren Verhaltensstörungen führen, die von schrillem Geschrei bis hin zum Federrupfen reichen können. Solche Verhaltensweisen belasten in erster Linie das Tier selbst, wobei auch Halter und Nachbarn unter dem Geschrei unangenehm empfinden werden. Aus diesem Grunde ist die Einzelhaltung seit 2005 gesetzlich verboten.

Auf dem Speiseplan der Papageien stehen täglich frische Zutaten, da sie viele Vitamine benötigen, sollte stets frisches Obst und Gemüse gereicht werden. Wenn Sie das Herz Ihres bunten Freundes gewinnen möchten, verwöhnen Sie ihn am besten mit der Leibspeise- Avocado. Bei dem Kauf sollten Sie zudem darauf achten, dass das Obst und Gemüse unbehandelt ist. Körnermischungen runden den täglichen Speiseplan perfekt ab.


Wieso sind Papageien nicht als Haustiere für Kinder geeignet?

Papageien sind definitiv keine Haustiere für Kinder. Selbst Kleinpapageien können mit ihrem Schnabel Verletzungen hervorrufen.

Bevor Sie sich ernsthaft für den Kauf eines Papageis entscheiden, sollten Sie sich wirklich fragen, ob Sie dem Tier gerecht werden können. Sicherlich begeistern die bunten Freunde mit ihrem Gesang, ihrem Sprachtalent und dem optischen Erscheinungsbild, doch die Haltung erfordert Platz und Verständnis für das Wesen des Tieres. Darüber hinaus sollten Sie den Faktor Alter keinesfalls unterschätzen.